Zukunft Europas – Junkers Visionen im Fokus

„Auf europäischer Ebene soll nur das getan werden, was Mehrwert für Europa bringt – nicht mehr, aber auch nicht weniger“. Ein Kernsatz von Jochen Pöttgen, Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn anlässlich seines Vortrags zum Thema „Zukunft Europa“ zu dem die Europa-Union eingeladen hatte.

Zu den derzeitigen Spannungsfeldern der EU gehören Globalisierung, neue Technologien, Kriege und Konflikte in der Welt, zunehmender Populismus und der Austritt des Vereinigten Königreiches:

„Die EU muss“ – so zitiert der Referent sinngemäß den Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker – „angesichts dieser Herausforderungen entscheiden, welchen Kurs sie künftig einschlagen will und wie sie ihre Rolle auf der Weltbühne sieht. Diese Entscheidung muss von den Bürgerinnen und Bürgern, von nationalen Parlamenten und Europäischem Parlament getroffen werden“.

Der Referent fordert für die Zeit nach dem Austritt der Briten aus der Union – vorgesehen für Ende März 2019 – für die verbleibenden 27 Staaten ein vereintes, stärkeres und demokratischeres Europa, das an den Prinzipien der Freiheit, Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit festhält. .

Im Rahmen der lebhaften Diskussion erklärt Pöttgen, dass er Möglichkeiten für die Erweiterung der EU in Richtung Balkan erst ab 2020 sieht. Für den Beitritt der Türkei gibt es aus seiner Sicht derzeit keine Perspektive, wobei der Dialog aber aufrechterhalten werden müsse. Er bejaht auch ausdrücklich Freihandelsabkommen zwischen der EU und weiteren Staaten oder Staatengruppen, spricht sich aber auch dafür aus, Abkommen mit Entwicklungsländern mit Entwicklungshilfe zu kombinieren.

Im Vorfeld des Vortrags dankte der Vorsitzende Manfred Klein den langjährigen Mitgliedern Norbert Friedrich (40 Jahre) und Ingrid Hupperts (30 Jahre) für ihr großes Engagement in der Europa-Union. Norbert Friedrich, ehemals stellvertretender Leiter der VHS Monheim, war von 1990 bis 2000 Vorsitzender und ist seitdem Vorstandsmitglied der Monheimer Europa-Union. Auch Ingrid Hupperts war mehrere Jahre als Schriftführerin im Vorstand tätig. Klein und Pötttgen ehrten beide Jubilare mit Urkunde und einem Buchpräsent.

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