Der Bürgermeister und der Springbrunnen

Der Monheimer Bürgermeister Daniel Zimmermann ist bekanntermaßen ein großer Kunstliebhaber.

Dafür gibt er viel Geld aus und hält auch immer seine schützende Hand über die von ihm ausgesuchten Kunstwerke. Leider geschieht das auch teilweise gegen die Interessen der Monheimerinnen und Monheimer.

Dies war jetzt besonders deutlich zu erkennen bei der Diskussion über den Springbrunnen am Eierplatz während der Wochenmärkte.

Monheim ohne seinen Wochenmarkt ist für viele nicht vorstellbar. Dort kauft man gemütlich ein, unterhält sich mit den Markthändlern und trifft Nachbarn und Freunde.

Seit auf dem Eierplatz der Springbrunnen mit seinen Wasserspielen steht, ist durch deren Lautstärke die Verständigung der Markteilnehmer untereinander empfindlich gestört. Auch nimmt das Wasserspiel einen erheblichen Raum auf dem bisherigen Marktplatz ein und drängt die Marktstände an den Rand.

Es gab daraufhin Beschwerden und Proteste aller Beteiligten verbunden mit der Forderung, den Springbrunnen während der Marktzeiten abzustellen. All dies interessierte den Bürgermeister nicht. Kunstwerke stören nie und daher kann auch der Springbrunnen nicht während der Marktzeiten abgestellt werden, obwohl selbst der Künstler damit kein Problem hätte.

Die Marktbeschicker jedenfalls waren nicht bereit, die akustischen Störungen und damit die schlechte Verständigung mit ihrer Kundschaft hinzunehmen. Daher gaben einige bekannt, bei dieser Lärmkulisse nicht mehr zum Wochenmarkt nach Monheim kommen zu wollen.

Doch Monheim ohne seinen Wochenmarkt? „Hier sah der Bürgermeister ein Popularitätsproblem auf sich zukommen“ vermutet SPD Fraktionsvorsitzender Alexander Schumacher. Und weiter: „Er entschloss sich wohl daher zu einer kleinen Showeinlage“.

Er half den Händlern bei der Bedienung der Kundschaft und prüfte dabei höchstpersönlich den Lärmpegel. Natürlich wäre das auch in zwei Minuten erledigt gewesen. „Aber dann hätte der Bürgermeister eine Fehlentscheidung zugeben müssen. So diente diese Showeinlage als Ausweg allen entgegen zu kommen und gleichzeitig zu seiner eigenen Imagepflege“ nimmt Schumacher weiter an.

Nachdem Zimmermann sich nun selbst von der unangebrachten Lautstärke des Kunstwerkes während der Marktzeiten überzeugen konnte, stimmte er zu, den Brunnen bis Ende des Jahres zu den Marktzeiten abzustellen.

Es bleibt aber festzuhalten, dass der Bürgermeister sich nur bewegt hat, weil einige Markthändler dem Wochenmarkt den Rücken kehren wollten.

Nun fragt sich die SPD, was Bürgerinnen und Bürger ohne die Möglichkeit Druck auf den Bürgermeister auszuüben, machen können gegen die einsamen Entscheidungen eines Zimmermann. Aber wie sagte der Bürgermeister bei der Diskussion mit den Eltern der Schulen an der Krischerstraße entlarvend? „Sie können nichts tun.“

Der SPD sind die Menschen in Monheim jedenfalls wichtiger als die Kunst in der Stadt. „Mit der SPD wäre der Brunnen zu Marktzeiten dauerhaft abgeschaltet, um die freundliche und gemütliche Atmosphäre des Wochenmarktes für alle zu erhalten“ sagt Alexander Schumacher.

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