Das Wahlrecht der Frauengibt es dieses Jahr in Deutschland seit 100 Jahren. Am 12.11.18 von 14 bis 16 Uhr werden vor dem Rathaus der Stadt Monheim Frauen der SPD Monheim und des FrauenForum Monheim diesen wichtigen Jahrestag zum Anlass nehmen um das Gespräch mit den Bürgerinnen der Stadt Monheim zu suchen. Derzeit ist, sowohl im Monheimer Stadtrat mit 37 % als auch im Landtag und Bundestag, die Frauenquote bei rund einem Drittel der Abgeordneten. Es stellt sich daher, u.a. der SPD-Kreistagsabgeordneten Eleonore Altvater und der Vorsitzenden des FrauenForums Jutta Linke, die Frage, woran die politische Beteiligung von Frauen scheitert. Bei kostenloser Verteilung von Kuchen erhoffen sich die Veranstalterinnen Antworten aus den Gesprächen an diesem Nachmittag. Die geringe Frauenquote in den Parlamenten ist umso bedauerlicher als die heutigen Rechte der Frauen nicht selbstverständlich gewesen sind. Vor 150 Jahren hatten die Frauen kein Wahlrecht, kein Recht auf persönlichen Besitz oder Erwerbstätigkeit und durften nicht in politischen Parteien und Vereinigungen tätig werden. Die SPD hat das Frauenwahlrecht bereits 1891 in ihr Erfurter Programm aufgenommen. Es sollte aber noch viele Jahre des Engagements und der Diskussionen dauern bis dieses Ziel erreicht war. Besonders sind hier zu nennen Clara Zetkin und Käthe Duncker. Sie schafften es 1911 den ersten internationalen Frauentag zu organisieren bei dem das Frauenwahlrecht das wichtigste Thema war. Nach Ausrufung der Republik durch Philip Scheidemann am 9.11. 18 stellte der Rat der Volksbeauftragten am 12.11. 1918 sein Regierungsprogramm vor. Darin verankert war, im Rahmen einer großen Wahlrechtsreform, auch das Frauenwahlrecht. Dies gilt seither als die Geburtsstunde des Wahlrechts für Frauen. Für diesen Erfolg haben Frauen seit Mitte des 19. Jahrhunderts gekämpft und gestritten. Daher möchten die SPD-Frauen und das FrauenForum diese wichtige Errungenschaft wieder in das öffentliche Bewusstsein rücken und für mehr politische Beteiligung von Frauen werben.
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